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Juni 2012 | fab*education

fab*digitalgardens | Ausstellungskonzeption und Dokumentation

Digitale Fabrikationstechnologie zieht unterschiedlichste Disziplinen an. So treffen in den FabLabs Ingenieure und Wissenschaftler auf Designer und Künstler. Dies ist weit mehr als eine bloße Begleiterscheinung, denn aus der möglich werdenden Zusammenarbeit leitet sich ein hohes Maß an Innovationskraft ab. Die von mir für das Symposium fab*education konzipierte Ausstellung setzt deshalb gezielt digitale Fabrikationstechnologie als verbindendes Moment zwischen MINT-Disziplinen und denen der Kunst- und Kreativwirtschaft in Szene.
Ziel der Ausstellung ist es, die vielversprechenden Chancen der noch jungen Technologie sichtbar zu machen, die Akteure aneinander heranzuführen und nicht zuletzt, um eine weiterführende Zusammenarbeit, im Sinne einer zukunftsgerichteten Bildungsarbeit, anzubahnen.

 

 

Neben den Arbeiten internationaler und deutscher `Maker´ werden auch zahlreiche Bremer Positionen gezeigt und spannungsreich in Beziehung gesetzt. So werden beispielsweise Exponate des Bremer Forschungsinstituts Fraunhofer IFAM in unmittelbarer Nachbarschaft zu Objekten des Designers Markus Kayser (Hannover / London) gezeigt. Während bei Fraunhofer die Möglichkeiten und Grenzen von Lasersinteranlagen ausgelotet werden, arbeitet Kayser mit einer eigens von ihm entwickelten Fabrikationstechnologie, welche mit gebündeltem Sonnenlicht quarzhaltigen Wüstensand zu Designobjekten verschmilzt.

Sinnbildlich für das Austellungskonzept sind ebenso die Arbeiten von Frieder Nake, der sich frühzeitig mit der Wechselbeziehung zwischen Informatik und Kunst befasste. Die von ihm zur Verfügung gestellten Grafiken entstanden bereits Mitte der 60er Jahre. Sein Werk verschafft ihm schon jetzt einen festen Platz in der Kunstgeschichte. Nake bekleidet in Bremen sowohl eine Professur für Informatik an der Universität Bremen, als auch an der Hochschule für Künste Bremen.

Eröffnet wird der Ausstellungsrundgang durch die Arbeit „Oribotics“ des australischen Künstlers und Forschers Matthew Gardiner. Ein Arrangement von fünf seiner Objekte wurde inmitten eines temporären FabLabs platziert. Die Besucher dürfen hier nicht nur die interaktive Installation erkunden, sondern können über ein Video ebenso den Produktionsprozess der Objekte nachvollziehen. Gardiners Arbeit, die von traditioneller japanischer Origami-Falttechnik inspiriert ist, wurde in 1200 Arbeitsstunden im Futurelab des ARS-Electronica-Centers in Linz / Österreich realisiert und verdeutlicht auf faszinierende Weise die Produktionsmöglichkeiten eines FabLabs.

Ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich bei den Teilnehmern der intern. FabLab-Community und allen weiteren Akteuren, die bereitwillig Leihgaben zur Verfügung gestellt und zumeist auch aktiv am Symposium teilgenommen haben. Ohne das uns entgegengebrachte Vertrauen wäre die Ausstellung nicht möglich geworden.

 

Kapitel und Teilnehmer

 

Surrounding Area FabLab

Matthew Gardiner | Australia

FHTW Diepholz | Germany

 

The beauty of mathematics

Oliver Nieviadomski | Bremen | Germany

Rinus Roelofs | Hengelo | The Netherlands

Frider Nake | Bremen | Germany

Noa Haim | Rotterdam | The Netherlands

 

3D-Printing ‚top down – bottom up‘

Markus Kayser | Hannover | London

Rapid Prototyping Zentrum Bremen e.V. | Germany

Ultimaker | Utrecht | The Netherlands

Prof. Andreas Kramer | HfK Bremen | Germany

 

FabLab-Community

Mini-FabLab Utrecht | The Netherlands

FabLab-Groningen | The Netherlands

FabLab-House Denmark


FabLab-RWTH-Aachen

FabLab-München

Wissenschaftsladen | FabLab-Potsdam

 

Friends and soulmates

Kees Klaassen | Zwolle | The Netherlands
presented by Science-LinX | Rijksuniversiteit Groningen


Satoshi Morita | Berlin | Germany


Prof. Dennis Paul | Hochschule für Künste Bremen


Leen van Wijngaarden | Groningen | The Netherlands


Kreativität trifft Technik e.V. | Oldenburg | Germany


Creaclic | Oyten | Germany


POPO Stehschränke und Sitzmöbel GmbH | Bremen | Germany


Hackerspace Bremen | Germany


Waldorfschule Bremen Osterholz


 

MusikerInnen:

Shingo Inao | Berlin

Sebastian Arnold | Berlin

Signe Madsen | Kolding | Denmark